Endlich aufgebrochen!
Die letzten Tage waren schon bissi hektisch. Und voller Emotionen. Dagegen ist Losfahren einfach. Und die anderen Motorrad Fahrer grüßen! Das kommt gut.
Eine kurze Etappe, die ersten 200 km. Angekommen in einem ruhig gelegenen Hotel bei Gera. Alles funzt. Die Enduro läuft prima. Klar würde ich gerne mal richtig losballern; und ein paar Lastwagen habe ich auch überholt. Aber sobald ich Deutschland verlasse, ist's eh aus mit schnell fahren. Da sind dann meine Stollenreifen gefragt, der schlechteren Straßen wegen.
Ich liebe ja ruhig geradeausfahren. Bin nicht so der Kurventyp. Die A4 hat mir die Gelegenheit dazu reichlich gegeben. Da kann ich nachdenken, träumen, planen. Auch einen ersten Diebstahlversuch habe ich locker abgewendet. An einem Autohof stellte ich die Honda ab um zu verschnaufen und die Toilette aufzusuchen. Die Tanktasche wollte ich am Motorrad lassen. Neben der Honda parkte ein polnischer Kleinlaster. Als ich mich beim Weggehen nochmal umdrehte füsselten hinter dem Auto zwei dürre polnische Füße eilig Richtung Honda.
Als ich wendete waren sie schnell wieder zurück geeilt. ;-) Pech gehabt, Kollege! Ich wollte's nur mal wissen; hatte ihn ja vorher schon scharren gehört.
Jetzt, frisch geduscht und den schönen Abend noch vor mir, fühle ich deutlicher warum ich aufgebrochen bin.
Immer weiter geradeaus.
Nicht ankommen. Unterwegs sein.
Ich bin wieder auf dem Weg.
