Adana. Immer noch. Ich gehe zum Markt. Kaufe Obst und Gemüse, für's Abendessen.
Am Großmarkt angekommen, höre ich schon auf der Straße unglaublichen Lärm. Etwa Hundert Händler, überwiegend jüngere Männer, preisen lautstark ihre Waren an. Schreit der neben ihnen, brüllen sie noch lauter. Dazwischen hunderte von Einkaufenden, Frauen überwiegend, die äußerst genau Obst und Gemüse begutachten. Haben sie ihr Kaufinteresse bekundet, wirft ihnen der Händler eine kleine Plastiktüte zu, sie können die Ware selbst auszusuchen. Die Preise: für 1 kg Trauben zahle ich 4 TL = 0,63 €. Die Mandarinen sind grade reif. Die Plantagen liegen direkt vor der Stadt. Das kg kostet 0,47 €. Aromatische Kräuter, Beeren, die ich nicht kenne. Pilze. Knoblauch und scharfe Peperoni. Oliven und Fladenbrot.
Dieses Markttreiben zu beobachten, mittendrin im Getöse zu stehen, ist faszinierend. Hier geht es bereits sehr arabisch zu.
Draußen am Golden Lake erhole ich mich ein wenig vom Getriebe der 2 Millionenstadt.
