Pakistan

Ich bin in Pakistan angekommen. 

Irgendwie hat es dann endlich doch geklappt mit dem Visum; aber fragt nicht wie...

Ohne die Hilfe meine Söhne Imo und Phil, ohne die Unterstützung und Aufmunterung von Freunden aus den chats, von Unterwegs und  neu Hinzugewonnenen von hier wäre ich kurz vor dem Aufgeben gewesen.

Ich glaube, dass wir keine Grenzen brauchen.

Danke liebe Läude! Ihr seid wundervoll!

Und jetzt, Pakistan. Die erste Nacht in der saukalten Polizeistation an der Grenze auf einer Holzbank unter einer dünnen Decke. Heut den ganzen Tag von immer wechselnden, bewaffneten Escorten begleitet und jetzt harren zwei Levies-Wächter mit Schnellfeuergewehren vor meiner Tür.

In Dalbandin, Belutschistan, bin ich Gefangene, kann das Hotel nicht verlassen; beinahe so, wie die Männer, die in den Polizeistationen hinter offenen Gitterverschlägen als illegale Wirtschaftsflüchtlinge oder gemeine Diebe auf ihr Verfahren harren.

Eigentlich sind sie sehr nett,  die Polizisten in den Orten und im Bezirk (dann heißen sie Levies), und auch die Militärs, an deren Check Points weitab in der Wüste ich immer wieder meine Dokumente vorzeigen muss.

Ist halt etwas gewöhnungsbedürftig, dass einer mit der geladenen Knarre zwischen den Knien neben dir im Auto sitzt...

Pakistan, das sind auch die Kamele, die entspannt über die Piste stolzieren, das sind die Trucks mit ihren über und über verzierten, bunten Außenflächen. Da stehst du verzückt davor und denkst, warum sind nicht alle Lastwagen so wunderschön...?

Und da sind die Menschen, denen es als höchstes Glück gilt, wenn sie dir als Fremde die Hand geben.