Durch den indischen Dschungel, die Rengma Hills, Stunden um Stunden auf einer elenden Schlagloch-, Sand- und Schotterpiste im Nagaland.
Hielt ich den Pamir Highway einmal für herausfordernd, bin ich jetzt eines Besseren belehrt. Die Piste ist die Hauptverbindung zwischen Guwahati und Moreh border, der Grenze zu Myanmar. Ein LKW am anderen brettert durchs Geröll. Staub, soweit das Auge reicht.
12 Stunden war ich unterwegs, für grade mal 350 km. Am Ende mussten sie mich dann von der Piste holen, das GPS hat nur noch Unsinn erzählt. Glücklicherweise haben mich die Leute vom Resort dort draußen in der staubigen Dunkelheit gefunden.
Diese Stunden auf der Straße, endlose Zeit, Gedanken kommen und gehen... was genau nochmal mache ich hier? Wohin treibt mich meine Sehnsucht? Wie lange schon bin ich eigentlich von zuhause fort? Was geschieht? Und wo bin ich?
Wir sind alle endlich. Jeder wundervolle Augenblick unseres Lebens will verstanden und erkannt werden. Jede Begegnung ist einzigartig. Zeit und Raum beliebig. Im Jetzt sein. Und dankbar sein für jeden Augenblick.
An der Tür meiner Unterkunft ist ein weihnachtlicher Willkommenskranz aufgehängt.
Wie schön, dass sie mich dort draußen gefunden haben.
Sonst hätte ich die Nacht bei den LKW Fahrern auf der staubigen Piste im Benz verbracht...
