Muhau - die Bambusotter

Der Biss der Bambusotter ist schmerzhaft, selten aber tödlich, sagt Wikipedia. Als ich mich über die grüne Schlange beuge um zu fotografieren, nimmt der Guide schnell den Stock, um mich notfalls vor einem Angriff zu schützen. Er sagt, der Biss dieser Vipernart sei tödlich. Der Weg zum Krankenhaus viel zu weit. Und er kommt aus der Gegend...

Wir sind auf dem Abstieg vom 1000m hohen Dschungelberg, der steil hinterm Mekongufer aus Teak- und Bambuswald emporragt. Im Prospekt steht nichts über Bergsteigen, einfach nur Jungle Trekking. Hätte einer der Guides mir für den Rückweg nicht Bamboo Wanderstöcke geschnitzt, würde ich jetzt noch an den Steilhängen im Dschungel bei den giftigen Tierchen kleben...

Der Weg hinauf führt über scharfkantige Felsenbrocken, rutschige Fußpfade durch den grünen Dschungel ebenso steil bergan; aber hochzus geht halt immer leichter für alte Knochen.

Weit hinein in die unwegbaren Bergwälder schweift der Blick, über den Mekon hinweg, wenn man es bis ganz oben geschafft hat. Die beiden Franzosen, die mit mir aufgestiegen sind, bleiben im Bambushüttendorf, übernachten dort und steigen bei Sonnenaufgang weiter.

Unten im Elefantcamp nennen sie mich die Elefantenflüstererin. Ich hab halt ganz normal die Elefantendame begrüßt und ihr respektvoll ins Auge geschaut. Eine Touristin meint, sie sehen traurig aus. Tja, die Elefanten sind angekettet. Und lassen uns trotzdem am Leben, wenn wir uns ihnen nähern.