Ich sitze nicht auf Sylt und poste Motorradfotos...

     Auf der Straße zur tadschikischen Grenze traf ich auf eine Motorrad Truppe mit defekten, geliehenen Motorrädern. Sie konnten`s kaum glauben:

aus Deutschland? Du? Mit dem kleinen Motorrad?

Einer erkannte den wahren Wert, ein Vietnamese. Er wollte sie mir abkaufen.

 

Never! Die kleine Reiseenduro läuft und läuft, kämpft sich über Stock und Stein. Gibt nicht auf, auch nicht im Sand, über Geröll und auf Schotter! Zusammen federn wir die Schlaglöcher ab; ich eher im Stehen als im Sitzen. Den Weg zur tadschikischen Grenze habe ich gecheckt; ein Schlagloch am anderen, wenig Autos dafür viel andere Action auf der Straße. Zunehmend eine Schotterpiste. Zwei Motoradfahrer kamen mir entgegen, konnten kaum die Grußhand heben, so sehr waren sie damit beschäftigt, ihre schweren Maschinen grade zu halten.

Am Berg wird sie langsamer, die Honda ist eine 125er, klein, leicht, einfach aber stabil konstruiert. Die Benzin-Luft-Gemisch-Schraube konnte ich wenige Millimeter  drehen. Man kommt kaum ran. Aber das Schweizer Taschenmesser hilft auch hier. Den Luftfilter komplett ausbauen, wie mir rustikale Kirgisen geraten haben, werde ich nicht. Wir nehmen uns einfach die Zeit. Ja, ich gebe es zu; in dunkleren Stunden habe auch ich daran gezweifelt, dass dieses Unternehmen gelingen könnte.

 

Aber jetzt sind wir hier. Wenige km vor der tadschikischen Grenze. Mitten in Zentralasien.

Bisschen fassungslos. Überglücklich.