Hängen geblieben in Adana

Es war nicht nur der türkische Nationalfeiertag.

Es war auch der blöde Adapter!

Und ich hatte noch davor gewarnt, ihn mit dem Pass zusammen mit zu senden. Aber das Filmteam ist sich sicher: die Protagonistin braucht noch einen Adapter für das kleine Mikrofon.

Aber die Protagonistin möchte lieber weiter reisen, als auf einen ADAPTER ZU WARTEN; DER DAFÜR SORGT; DASS AUCH MEIN Reisepass NICHT KOMMT.

Der lagert noch in Istanbul. Dem Adapter hätte eine Rechnung beiliegen müssen, damit er durch den Zoll kommt.

Jetzt sitze ich bereits den 3. Tag in Adana fest. Im sehr empfehlenswerten Golden Lake Hotel mit Ausblick auf den See. Und mein Guide in Teheran wartet. Er ist noch bis zum 3.11.2019 dort. Dann muss er mit seiner Familie zu einer Familienfeier. Vorher wollte er alles für meine Weiterreise durch den Süden des Iran klären und mich an seinen Ersatzguide übergeben. Es wird sehr knapp. Noch sind es 2.000 km bis Teheran. Und ich habe meinen "Fiche from the türkisch Border" (ein running gag in meiner Family, wegen meiner multilingualen Wortfindung) nicht mehr. Er ist weg. Spurlos verschwunden. Das ist dieser kleine Einreisezettel mit Datum und Stempel drauf, der meine Einreise dokumentiert, und den man üblicherweise in den Pass bekommt als Stempel. Aber: ich habe ja keinen Pass...

Diesen Zettel sollte man besser nicht verlieren. Also wird meine Ausreise aus der Türkei kompliziert genug.

Jetzt habe ich Imo, meinen älteren Sohn, auf die Klärung angesetzt; der kann sowas. Von hier aus kann ich nichts regeln, mein Telefonguthaben war nach den ersten Anrufen in Istanbul und Deutschland schneller verbraucht, als ich gucken konnte.

Und so richtig gut können weder ich noch die Sachbearbeiter beim türkischen Versandt Zentrum Englisch. Da kommen schnell Missverständnisse auf.